Wörterbuch Esperanto (Suche über Wortwurzel)

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Wurzel Charakter der Wurzel Übersetzung Abb.

 esperant
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[Substantiv]

Esperanto (Abkürzung: Eo, epo, Esp. E-to) — Esperanto (von »esper.ant.o« = der Hoffende), Name der internationalen Plansprache (Weltverkehrssprache, Kunstsprache) {Sprachwissenschaft}


  • esperant.a — auf Esperanto, bezüglich Esperanto
  • esperant.ist.o — Esperantist
Hinweis:

Die von Esperantisten oft zitierten 16 Regeln der Esperanto-Grammatik stellen nicht das gesamte grammatische Regelwerk dar, sondern die Basis der Sprache.

Die Sprache Esperanto definiert sich über diese 16 grammatischen (und lexikalischen) Regeln (schriftlich fixiert als Gramatiko im Unua Libro 1887), deren praktische Anwendung mit Hilfe des Universala Vortaro (1893) im Ekzercaro (1894) erläutert wird. Diese drei Teile werden im Fundamento de Esperanto (1905) zusammengefasst.

Nur deren unbedingte Einhaltung garantiert die Existenz, Stabilität und Weiterentwicklung der Sprache.

Die 16 Regeln in vereinfachter, sinngemäßer Darstellung:

  1. Es gibt nur einen bestimmten Artikel (und keinen unbestimmten).
  2. Die Markierung der Substantive ist -o, dieser können die Markierungen des Plurals -j und des Akkusativs -n folgen.
  3. Die Markierung der Adjektive ist -a, dieser können die Markierungen des Plurals -j und des Akkusativs -n folgen. Die Komparation erfolgt mit pli (mehr) und plej (meist).
  4. Diese Regel zählt die Numerale auf (unu, du, tri, kvar, kvin, ses, sep, ok, naŭ, dek, cent, mil) und legt fest, dass Ordinalia die Markierung -a tragen und wie Adjektive behandelt werden.
  5. Diese Regel zählt die Pronomen auf (mi, vi, li, ŝi, ĝi, si, ni, ili, oni) und legt fest, dass Possessivpronomen die Markierung -a tragen und wie Adjektive behandelt werden.
  6. Diese Regel beinhaltet die Markierungen der Verben (-i, -is, -as, -os, -u, -us), der Partizipen (-int-, -ant-, -ont-, -it-, -at-, -ot-) und die Bildung das Passivs (est- plus Partizip Passiv). Bemerkung: Die Partizipien gehören eigentlich in eine eigene Regelgruppe. Sie bilden meiner Meinung nach keine separate Wortart, sondern eine spezielle Gruppe von Suffixen.
  7. Diese Regel legt fest, wie Adverbien aus anderen Wortwurzeln abgeleitet werden. Die Komparation erfolgt wie bei den Adjektiven mit pli (mehr) und plej (meist).
  8. Präpositionen verlangen keinen bestimmten grammatischen Fall (Auf Präpositionen folgende Substantive und Adjektive stehen deshalb im Nominativ.).
  9. Jedes Wort wird so gelesen und gesprochen, wie es geschrieben wird.
  10. Die Betonung liegt auf der vorletzten Silbe.
  11. Zusammengesetzte Wörter entstehen durch eine einfache Aneinanderreihung der Wörter. Das Grundwort kommt zuletzt.
  12. Es gibt keine doppelte Verneinung.
  13. Auf die Frage »Wohin« (also auf eine Richtungsangabe) nehmen Substantive, Adjektive und Adverbien die Markierung -n (eine der n-Formen der entsprechenden Wortart) an.
  14. Jede Präpositionen hat eine feste, eindeutige Bedeutung. »je« ist eine Präposition, die benutzt wird, wenn keine andere den gewünschten Sinn trifft.
  15. Fremdwörter sind automatischer Bestandteil der Sprache. Sie übernehmen die im Esperanto übliche Schreibweise. (Es liegt nicht fest, ob die Schreibweise der Schreibung oder der Aussprache folgt.)
  16. Der o-Markierung der Substantive (sofern keine weitere Markierung folgt) und das Endungs-a des Artikels können durch einen Apostroph ersetzt werden.

(2023-01-14 MLe)

Bemerkung: Die Sprachwissenschaft ist keine exakte Wissenschaft, und Esperanto keine »logische« Sprache, weil eine Sprache in der Fülle ihrer Ausdrucksmöglichkeiten nicht logisch sein kann.


 

© Michael Lennartz 2008-2024
2024-03-29, 13:22:18 / Laufzeit: 0,090876 s
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