Immer wieder gab es Versuche, die Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Sprachen mit bewusst geschaffenen Sprachen zu vereinfachen. Nur das 1887 von Dr. Ludwig Zamenhof veröffentlichte Esperanto hat eine nennenswerte Verbreitung gefunden.
Es ermöglicht unmittelbaren Kontakt zu Menschen aus vielen Ländern, die Esperanto neben ihrer Muttersprache sprechen. Die Grundlagen orientieren sich an den europäischen Verkehrssprachen wie Latein, Französisch, Englisch, Deutsch und Russisch. Eine verhältnismäßig einfache Grammatik und eine Wortbildungssystem erleichtern auch für Nichteuropäer das Erlernen der Sprache.
Esperanto steht nicht nur für die Sprache, sondern auch für eine aktive Bewegung und eine vielfältige Kultur. Damit hat sich Esperanto als einzige Plansprache von einem Projekt zu einer sprachlichen und kulturellen Realität entwickelt. Wie jede andere lebende Sprache kennt Esperanto Wortspiele und Redensarten. Es gibt Sprichwörter, originale und übersetzte Literatur. Die Sprache unterliegt seit ihrer Veröffentlichung einer ständigen Weiterentwicklung. Die Anhänger der Sprache organisieren sich in Verbänden, korrespondieren miteinander oder treffen sich zum Klubabend in der Stadt ebenso wie auf internationalen Veranstaltungen.
Das erste Lehrbuch der internationalen Sprache wurde von dem Augenarzt Dr. Zamenhof unter dem Pseudonyn »Dr. Esperanto« veröffentlicht. »Esperanto« steht für »der Hoffende«. Daraus entwickelten sich der Name der neuen Sprache und die Farbe Grün bzw. der grüne Stern
als Symbol.
Aktuell erhalten Sie das »Esperanto-Lehrbuch. Die internationale Sprache in Farbe« von Theodor Wittenberger (Norderstedt: BoD 2013. ISBN 978-3-8448-0925-1. 28 Euro) im örtlichen und im Internet-Buchhandel. Es ist das einzige Esperanto-Lehrbuch, in dem deutsche und Esperanto-Texte sowie grammatische Zusammenhänge durch farbigen Druck unterschieden werden.